Zillenlied

  • für Kammerorchester und Blechbläserquintett
  • Dauer: ca. 14:00
  • Entstehung: 2017
  • Aufnahme: https://www.youtube.com/watch?v=suoKJVdA9c0 
    • Gekürzter Mitschnitt der Uraufführung am 25. November 2017 im Konzertsaal des Canisianum Innsbruck
    • Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, Gerhard Sammer (Leitung), Ensemble R.E.T. Chamber Brass

 

„Man steigt nie zweimal in denselben Fluss, aber man kann in dieselbe Zille steigen. Die Zillen, mit denen wir auf den Wassern der äußeren Welt fahren können, sind die Gefäße unserer inneren Welt, mal leichtfertig zusammengenagelt, mal wasserdicht versiegelt. Mal unfühlbar langsam, mal unmerkbar schnell, aber unaufhaltsam im Wandel begriffen.“

Die Komposition „Zillenlied“ für Kammerorchester und Blechbläserquintett stellt eine abstrakte musikalische Erzählung ohne Programm dar. Das Blechbläserquintett spielt nicht auf Trompeten, Horn und Posaune, sondern auf den deutlich weicheren und gesanglicheren Instrumenten Kornett, Es-Althorn und Euphonium. Seine Musik kontrastiert zunächst stark mit dem texturierten Rauschen des Orchesters. Wie sich Soloensemble und Orchester gegenüberstehen, stellt im „virtuellen Drama“ der Komposition eines das innere Leben dar, das andere die äußere Welt – welche aber im Formverlauf mehr und mehr verwischen, ja „dissoziieren“, und sich schlussendlich zu vertilgen scheinen.